Buch: Véronique Lasar Weg

14,00

Nicht vorrätig

Artikelnummer: 8411 Kategorien: , ,

Beschreibung

Véronique Lasar

Weg

Novelle

112 Seiten, Festeinband

ISBN 978-3-941175-97-6

Preis: 14,00 €

Als Gaspard Lhose eines Morgens entdeckt,
dass sein Briefkasten verschwunden ist, ahnt er noch nicht, dass dies nur das erste Symptom eines eigenartigen Übels ist:
Nicht-Existenz in fortgeschrittenem Stadium.
Lhose ist wohl noch vorhanden, doch nicht in
dieser grellen Welt. Auch spielt die Zeit ihm
bizarre Streiche, allem Anschein nach legt sie es
darauf an, ganz von ihm abzugleiten;
und streckenweise ist nicht mehr eindeutig, ob er sich gerade im hektischen Provinztheater verrennt oder in seinen Gedanken.
… die paar Spuren, die es da von ihm gegeben hatte, wie weggeblasen, das gab es, eine Spur im Sand, ein jäher Windstoß, und weg war er …
Die Luxemburgische Kultur-Wochenzeitschrift „WOXX“ hat ein sehr schönes Interview mit Véronique Lasar zu ihrem Buch „WEG“ veröffentlicht. Die Fragen stellte Frédéric Braun. Hier ein Ausschnitt:
woxx: „Weg” handelt von der kafkaesken Verwandlung des Kuriers Gaspard Lhose in eine geisterhafte Gestalt, die ihn nach und nach von seinen Mitmenschen trennt und schließlich unsichtbar werden lässt. Man folgt seinem irritierten Gang durch die Hauptstadt und stellt fest: Die Entfremdung ist gegenseitig. Fühlt man sich als schreibender Mensch notgedrungen unsichtbar?

Véronique Lasar: Ich glaube, ob jemand sich unsichtbar fühlt, hat wenig damit zu tun, ob er schreibt, malt, Brot bäckt oder gar nichts tut, sondern eher damit, wie und ob er sich in der Gesellschaft wiederfindet. Der Protagonist in meinem Buch verschwindet ja insofern auch nicht wirklich – vielmehr ist es seine Umgebung, die ihn nicht mehr wahrnimmt und gewissermaßen nicht „für wahr“ nimmt. Doch mir selbst stellt sich vor allem die Frage, wieso einer wie er, ein Leiser – und das können Sie vielleicht tatsächlich auf manchen stillen Schreiberling beziehen –, also einer, der nicht in dem allgemeinen gleichgeschalteten Gewusel mitmacht, deshalb notgedrungen durch die Maschen seiner Mitwelt fällt. Ist er der Durchsichtige, der Taube – oder kann es sein, dass die Welt um ihn herum betäubt ist? Von sich selbst?