Friedhelm Matthies: LEIB- UND SITUATIONSORIENTIERTE GESTALTTHERAPIE UND PSYCHOPATHOLOGIE AUF GRUNDLAGE DER NEUEN PHÄNOMENOLOGIE

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Beschreibung


EHP-Verlag Andreas Kohlhage, 2022
406 Seiten; Abb., Tab.; ISBN: 978-3-89797-128-8

 

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Also available as e-book:
PDF: ISBN 978-3-89797-665-8  /  EUR 22.99
epub: ISBN 978-3-89797-664-1  /  EUR 22.99

„Gestalttherapie ist ein phänomenologischer Ansatz“ (Fritz Perls). Was zum Allgemeinwissen der Gestalttherapie gehört, wird hier ernst genommen. Die immer wieder beklagten Ungenauigkeiten im fragilen Theoriegebäude der Gestalttherapie wurden vom Autor aus den Erfahrungen langjähriger therapeutischer Praxis heraus erlebt besonders durch seine Tätigkeit als Ausbilder und als Vermittler gestalttherapeutischer Theorie. Hier greift er auf das phänomenologische Fundament der Gestalttherapie zurück und bemüht die modernen Entwicklungen in der neueren Phänomenologie. Insbesondere die ‚Neue Phänomenologie‘ von Hermann Schmitz kann zahlreiche Desiderate der Gestalttherapie-Theorie füllen. Besonders die Dimensionen der Leibbasierung, der nicht-individualisierten Kommunikation, der Beziehung und eine Nutzbarmachung der oft schwer zugänglichen Begrifflichkeit von Schmitz‘ Philosophie werden erfolgreich genutzt, um die gestalttherapeutischen Konzepte von Organismus, Kontakt, Grenze und das Feldkonzept neu zu fassen und fit zu machen für eine nachhaltige Zukunft dieses so erfolgreichen wie wirkungsvollen Therapieansatzes. Andererseits werden Bausteine zu einer gestalttherapeutischen Psychopathologie entwickelt, die unmittelbare Anwendungsmöglichkeiten für die therapeutische Praxis bieten.

»Es ist Friedhelm Matthies’ großes Verdienst, in diesem Buch die vielen nicht-individualistischen Konzepte der Neuen Phänomenologie auf überschaubare Weise dargestellt und für Praxis und Theorie der Gestalttherapie nutzbar gemacht zu haben. Innovative Begriffe wie ‚gemeinsame Situation‘, ‚leibliche Kommunikation‘ oder ‚Atmosphäre‘ machen die ‚unwillkürliche Lebenserfahrung‘ von Menschen gut verständlich und erweisen sich therapeutisch als anregend und fruchtbar – eine erfreuliche Ergänzung und Bereicherung des bisherigen Fundus gestalttherapeutischer Ideen und Vorgehensweisen und zugleich eine angemessene Hommage an den außergewöhnlichen Philosophen Hermann Schmitz und sein beeindruckendes Lebenswerk.«
(Dr. Frank-M. Staemmler, Psychologische Psychotherapeut, Supervisor und Ausbilder, Zentrum für Gestalttherapie Würzburg)

»Der Autor schlägt vor, das phänomenologische Grundkonzept der Gestalttherapie zu überarbeiten und auf einen neuen wissenschaftlichen Stand der Phänomenologie zu bringen. Dafür bieten sich u. a. die Konzepte der Neuen Phänomenologie unter Einbeziehung gestaltpsychologischer Sichtweisen an. Die vertrauten Denkansätze der Gestalttherapie, wie Kontakt an der Grenze, das Feldkonzept und das Organismuskonzept werden hinterfragt und mit neuen Konzepten erweitert oder neu begründet.
Ein lesenswerter, anregender und diskussionswürdiger Beitrag zur Weiterentwicklung der Gestalttherapie, der sowohl die theoretischen Konzepte, das vertiefte Verständnis psychopathologischer Phänomene wie auch praxisrelevante Anwendungsmöglichkeiten für die Behandlung von psychischen Störungen aufzeigt.
Es ist ihm außerordentlich gut gelungen, die sehr umfassende Theorie der Neuen Phänomenologie samt ihrem eigenen Sprachverständnis mit der bestehenden phänomenologischen, ganzheitlichen, dialogischen, relationalen und existentiellen Grundhaltung der Gestalttherapie in Verbindung zu bringen und für die Praxis gewinnbringend handhabbar zu machen.
Leibliche Kommunikation, Atmosphären, Eindrücke, affektives Betroffensein, so wie die Unterscheidung von Körper und Leib sowie die zwischen absolutem und relativem Kontakt, bekommen für die gestalttherapeutische Arbeit praktische Bedeutung.«

(Prof. Dr. Lotte Hartmann-Kottek, DDGAP – Deutscher Dachverband Gestalttherapie für approbierte Psychotherapeuten e.V.)

»Gestalttherapie ist ein ‚phänomenologischer Ansatz‘ (Fritz Perls). Die Neue Phänomenologie systematisiert das Phänomenologische neu und eignet sich besonders, das Phänomenologische der Gestalttherapie zu verstehen und theoretisch zu beschreiben. Daher ist das Buch von Friedhelm Matthies ein längst überfälliges Werk. Die oft schwer verdaulichen Texte von Hermann Schmitz werden hier leichter verständlich auf die Gestalttherapie bezogen. Ein wichtiges Buch für alle an der Theorie der Gestalttherapie Interessierte!«
(Olaf Zielke, ehemaliges Vorstandsmitglied DVG – Deutsche Vereinigung für Gestalttherapie e.V.)

»Nach der Lektüre komme ich zu dem Ergebnis, dass die Gestalttherapie einen großen Nutzen aus der Rezeption der leibbasierten Phänomenologie von Hermann Schmitz ziehen wird. Wie bei anderen angewandten Wissenschaften erweist sich die Neue Phänomenologie sowohl hinsichtlich der Grundlagendiskussion wie auch in der Praxis der Gestalttherapie als Chance für eine Neubesinnung und einen Neubeginn. Der Autor rekapituliert eingehend die relevanten Theoriebereiche der Neuen Phänomenologie und legt den Erkenntnisgewinn sowie die Bereicherung für die Arbeit der Gestalttherapeuten dar.«
(Dr. Werner Müller-Pelzer, FH Dortmund / Forschungsstelle ‚Interkulturalität und europäische Studien‘)

Aus dem Inhalt

  • Weiterentwicklung der Gestalttherapie
  • Die phänomenologische Sicht
  • Konzepte der Neuen Phänomenologie
  • Der vergessene Leib in der Gestalttherapie
  • Bindungsformen des vitalen Antriebs
  • Leibliche Kommunikation
  • Personale Regression und personale Emanzipation
  • Das spezifische personale Leben
  • Entwicklung der Persönlichkeit
  • Die Bedeutung der Situation und Zeit
  • Die Bedeutung des Feldes
  • Gefühle und Atmosphären als ‚Halbdinge‘
  • Das Leben als ‚Wellenreiten‘
  • Die Therapeutische Beziehung
  • Gesundheit, Psychische Störungen und psychopathologisches Leiden
  • Blinkwinkel einer gestalttherapeutischen Psychopathologie
  • Selbstverletzungen
  • Störungen im Zwischenbereich von personalem und präpersonalem Leben
  • Schizophrenie- Entfremdung von der Wahrnehmung
  • Psychose – Verlust der Schwingungsfähigkeit
  • Formen der habituellen (wiederholbaren) Fixierung
  • Personale Störungen
  • Konzepte und Interventionsmöglichkeiten für die Praxis

 

Friedhelm Matthies (Jg. 1944), Lehrer, Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut, Lehrer, Gestalttherapeut (DGIK, DVG, DDGAP, EAP), Supervisor (DVG, DGSv, BDP); Aus- und Weiterbildungen in Klinischer Psychologie, Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie (Universität Hamburg); Gestalttherapie (Fritz-Perls-Institut); Rollenspiel, Psychomotorik, Familientherapie, Bioenergetik, Psychodrama, TZI; Schuldienst Hauptschule Tostedt; langjährige Tätigkeit im Gesundheitsamt/Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst; 1985 Gründung des HIGW – Hamburger Institut für Gestaltorientierte Weiterbildung; Gesamtleitung und pädagogische Leitung des HIGW; Gründer und Leiter der Akademie für Integrative Weiterbildung e.V. sowie Gründer und Leiter des gemeinnützigen Vereins für Entwicklungshilfe ‚support life e.V.‘; langjährige Verbandstätigkeit; Konzeptionsentwicklung von diversen Ausbildungen, Weiterbildungen, Workshops, Trainings; eigene Praxis für Psychotherapie, Paartherapie, Supervision, Coaching, Beratung von Organisationen; Arbeitsschwerpunkte: die praktische Anwendung der Gestalttherapie in unterschiedlichen Arbeitsfeldern wie der Schule, der Kinder- und Jugendpsychiatrie, diversen Beratungsformen mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Familien und Paaren, in der Psychotherapie, Coaching und Supervision; die theoretische Vermittlung des Gestaltansatzes und die Widersprüche und Fragen, die die vorhandenen Darstellungen der Gestalttherapie nicht oder nicht ausreichend beantworten; Neue Phänomenologie nach Hermann Schmitz; Autor; Vortragstätigkeit über Gestalttherapie und Neuer Phänomenologie auf Tagungen in Deutschland, Russland, Lettland, Indonesien, Italien und USA. www.friedhelm-matthies.de / www.higw.de.

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