Description
Kindheit und Kommune Friedrichshof
Von den emotional unzugänglichen Eltern in die Verbindlichkeit einer elitären Gemeinschaft. Aus der katholischen Scham in eine trügerische freie Sexualität. Aus dem demütigenden Arbeitermilieu in den auserwählten Kreis der Aktionsanalytischen Organisation. Von Brunau nach Friedrichshof.
„Wie soll ich wissen, wer ich war?“
Herbert Stumpfl stellt sich der Aufgabe des Erinnerns und des Nachdenkens. Als Revoltierender gegen eine verkappte „Kleinfamiliengesellschaft“ war er Muehl-Kommunarde der ersten Stunde. Als „philosophisch inspirierter Literat“ unterzieht er die Zeit von den ersten gemeinsamen Aktionen bis zum letzten Besuch kurz vor dem Tod des „Meisters“ einer strukturellen, und dabei persönlichen Analyse. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität bringt nicht nur die maskulin-autoritäre Prägung der Nachkriegsrepublik Österreich zutage, die sich ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit entzieht, sondern zeigt auch auf, wie diese das langjährige Bestehen der Muehl-Kommune geprägt hat.
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