Beschreibung
»Es handelt sich meines Erachtens um den Glücksfall einer differenzierten, kritischen Biographie. In der Einleitung beschreibt die ehemalige ORF-Journalistin Nadine Hauer, wie sie im Juni 1994 im Radio vom Tod Strotzkas erfuhr, der bei einem Brand in der Küche des Pflegheims ums Leben kam, in dem er damals gewohnt hatte: „… Ich denke an die Gespräche mit ihm in den letzten Wochen und daran, dass er bei meinem letzten Besuch Ende Mai geweint hat und dass mich der Grund für diese Tränen sehr irritiert hatte. Kurz darauf war mein Entschluss gefasst: Ich wollte eine Biographie über diesen Mann schreiben, dessen Leben nicht nur ein Stück Zeitgeschichte und der Geschichte des Umgangs mit dieser Zeitgeschichte repräsentierte, sondern darüber hinaus auch ein Spiegel für den Stellenwert von Psychoanalyse und Psychotherapie, für die Gesundheits- und Universitätspolitik und für wichtige gesellschaftliche Entwicklungen in der Zweiten Republik war.
Zu Beginn der Lektüre war ich zeitweise irritiert, – wohl vor allem deshalb, weil meine Idealisierung Strotzkas gestört wurde. (Ich habe zu Beginn meines Studiums in Wien seine Vorlesungen besucht und ihn in der Folge in die – nicht gerade überfüllte – Schublade der „guten Väter“ gesteckt. Erst später hatte ich dann Gerüchte über seine NS-Vergangenheit gehört). Meine Irritation hat sich in zunehmendes Interesse für ihn und seine Widersprüche und in großen Respekt vor der Autorin verwandelt.
Ein überaus gescheites, klares und berührendes Buch.«
Christian Schacht für den Salzburger Arbeitskreis für Psychoanalyse
»„Es handelt sich meines Erachtens um den Glücksfall einer differenzierten, kritischen Biographie.“ In der Einleitung beschreibt die ehemalige ORFJournalistin Nadine Hauer, wie sie im Juni 1994 im Radio vom Tod Strotzkas erfuhr, der bei einem Brand in der Küche des Pflegeheims ums Leben kam, in dem er damals gewohnt hatte: „… Ich denke an die Gespräche mit ihm in den letzten Wochen und daran, dass er bei meinem letzten Besuch Ende Mai geweint hat und dass mich der Grund für diese Tränen sehr irritiert hatte. Kurz darauf war mein Entschluss gefasst: Ich wollte eine Biographie über diesen Mann schreiben, dessen Leben nicht nur ein Stück Zeitgeschichte und der Geschichte des Umgangs mit dieser Zeitgeschichte repräsentierte, sondern darüber hinaus auch ein Spiegel für den Stellenwert von Psychoanalyse und Psychotherapie, für die Gesundheits- und Universitätspolitik und für wichtige gesellschaftliche Entwicklungen in der Zweiten Republik war.“«
Raimund Hainzer / Osttiroler Bote
Es gibt Verlage wie „Verlag Der Apfel“, die durch Präzision auffallen.
Hier könnten wir Bücher wie
Nadine Hauer: Hans Strotzka. Der vergessene Pionier der Sozialpsychiatrie – bestellen,
oder auch
Reite den Drachen! Von Christine Hubka & Matthias Geist – ein Buch für Kinder und Erwachsene, Schlagwort: Inhaftierung von Angehörigen. Matthias Geist arbeitet als Seelsorger, er weiß um die Gefühle der Kinder, von denen ein Elternteil inhaftiert ist.
Man kann darüber zu reden beginnen, Schamspiralen müssen sich nicht über Generationen intensiv weiterdrehen.
Vielleicht interessiert Sie auch das Buch von Walter Gellert, Kulturjournalist des ORF: „Und später glitt ich in tausend Träume“, ausgewählte Novellen von Hermann Bahr, Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke und Arthur Schnitzler.
Es lohnt sich, im Verlag Der Apfel – Ihrem Kulturverlag für das Besondere – virtuell zu stöbern: www.verlagderapfel.at
Christina Repolust / Sprachbilder.at
Das aktuelle wissenschaftliche Buch
Hans Strotzka (1917 – 1994) war ein österreichischer Psychiater, Tiefenpsychologe und Psychotherapeut, Leiter der neu eingerichteten Psychotherapeuten-Ambulanz der Wiener Gebietskrankenkasse.
Als Hochschullehrer war er Gründungsvorstand des Instituts für Tiefenpsychologie und Psychotherapie an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien sowie Gründer des Österreichischen Arbeitskreises für Gruppentherapie und Gruppendynamik (ÖAGG).
Gemeinsam mit Jürgen Pelikan leitete er das Ludwig Boltzmann-Institut für Medizin- und Gesundheitssoziologie.
Nadine Hauer: »Er galt unter „Konservativen“ und „Ewiggestrigen“ als zu „links“, während die Linke in der Sozialdemokratie Gerüchte über eine NS-Vergangenheit verbreiteten.«
Weit über die persönliche Biographie hinaus bietet das Buch exzellente Einblicke in die Entwicklung der Sozialpsychiatrie und Sozialpsychologie langer Jahrzehnte seiner erfolgreichen Tätigkeit, sodass es wärmstens empfohlen werden kann.
Übrigens ist mit Hans Strotzka ein ausführliches Interview in der ZSG, Jg. 9, Heft 3, 1984 erschienen, das große Aufmerksamkeit hervorgerufen hat.
Rudolf O. Zucha / Internationale Zeitschrift für Sozialpsychologie und Gruppendynamik in Wirtschaft und Gesellschaft, Jg. 45, Heft 2, 2020
Zur Autorin: Geboren 1941 in Frankreich. Studium der Politikwissenschaft, Journalistin, Projekte zur Politischen Psychologie. 1998 Volksbildungspreis der Stadt Wien zur Politischen Bildung. Wichtigste Publikationen: „Judenstein – Legende ohne Ende“ (1985), „Die Mitläufer oder die Unfähigkeit zu fragen. Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die Demokratie von heute“ (1994), „Gefangene Psychiatrie. Soldaten und Kriegstrauma“ (1997), „Über Kriegserlebnisse spricht man nicht“ (1998). „Hans Strotzka. Eine Biographie“ (2000).
310 Seiten, Broschur
ISBN 978-3-85450-190-4
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